Der neue NABU-Naturkalender für 2026 mit 12 brillanten Fotos unseres Naturfotografen Christoph Böhme ist fertig und kann im NABU-Treff in Püttlingen, Köllertalstr. 17 zu den Öffnungszeiten mittwochs und samstags, jeweils 10 Uhr bis 12 Uhr erworben werden. Der Preis für NABU-Mitglieder beträgt 5 €, für Nichtmitglieder 8 €.
Streuobstwiesen vereinen lichten, waldartigen Baumbestand mit darunterliegenden Wiesen und Weiden. Damit Rinder und Pferde diese Flächen beweiden konnten, wurden vorwiegend hochstämmige Obstbäume gepflanzt. Diese vielfältige Struktur mit den Ausscheidungen der Weidetiere bietet Lebensraum für rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten. Streuobstwiesen zählen damit zu den artenreichsten Biotopen in Mitteleuropa und müssen deshalb gefördert und gepflegt werden. Dazu zählt auch die Ernte der Apfel- und Birnbäume, die in diesem Jahr besonders reichhaltig ausfiel.
So auch in Riegelsberg, wo bereits seit 20 Jahren eine Streuobstwiese gepflegt wird. Nach verschiedenen Pflegemaßnahmen wie Mähen und Baumschnittmaßnahmen sowie der Anlage einer Benjes-Hecke kam es nun zur „Belohnung“, denn von der NABU-Ortsgruppe Köllertal, organisiert von den Projektleiterinnen Iris Langguth und Doris Diehl-Strempel wurden mit Unterstützung durch die Naturschutzjugend (NAJU) um die Leiterinnen Michele Fugmann und Tanja Hasselbacher wieder die reifen Früchte geerntet und beim Obst-und Gartenbauverein Köllerbach zu Saft verarbeitet. Und diesmal gab es mit rund 700 kg eine neue Rekordernte, die zu 462 Liter Bio-Apfelsaft, abgefüllt in Flaschen, wurden. Vom ausgepressten Apfeltrester profitierte dann noch das Beweidungsprojekt mit den Steppenrindern in der Köllertalaue, die diese Rückstände gerne verzehren.
Der in Flaschen abgefüllte Bio-Apfelsaft kann im NABU-Treff in der Püttlinger Köllertalstr. 17 jeweils mittwochs und samstags von 10 Uhr bis 12 Uhr erworben werden.
Der Herbst hat begonnen und das bedeutet: Zeit, die Nistkästen in deinem Garten zu säubern! Im September, nach der Brutsaison, verlassen die meisten Jungvögel ihre Nester und die Nistkästen sollten für das nächste Jahr bzw. als Winterquartier vorbereitet werden.
Warum ist die Reinigung wichtig?
Jetzt ist die richtige Zeit, um neue Nistkästen aufzuhängen, denn viele Vögel sind aktuell auf der Wohnungssuche für die kommenden kalten Wintertage. Doch natürliche Baumhöhlen werden immer knapper und glattverputzte Häuser bieten keine Nistnischen mehr. Hier können wir mit einem Nistkasten helfen. Belohnt werden wir mit faszinierenden Naturbeobachtungen.
In unserem NABU-Treff, das sich jetzt in der Köllertalstr. 17 in Püttlingen befindet, findet ihr eine große Auswahl an hochwertigen und artgerechten Nistkästen sowie an weiteren Naturschutzprodukten für Ihren Garten oder Balkon. Der NABU-Treff ist mittwochs und samstags, jeweils 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet.
Gemäß dem Motto „NABU-Mitglieder produzieren für NABU-Mitglieder“ gibt es weiterhin Eier von freilaufenden Hühnern, Honig, Marmelade sowie Bio-Apfelsaft von unseren Streuobstwiesen.
Im Rahmen der landesweiten KORKampagne des NABU-Landesverbandes ist der NABU-Treff bereits zur Sammelstelle für Flaschenkorken geworden. Die gesammelten Flaschenkorken werden zu ökologisch wertvollem Dämmgranulat verarbeitet und der Erlös wird für den Kranichschutz in Deutschland eingesetzt.
Weiterhin gesammelt werden auch Kronenkorken, die in Zusammenarbeit mit der Köllertalschule verschrottet werden und der Erlös an das saarländische Kinderhospiz- und Palliativzentrum überwiesen wird.
Zudem sammeln wir Brillen, die in Zusammmenarbeit mit Apotheken nach Afrika geschickt werden.
Auch Bücher gehören nicht in die Mülltonne, sie können im NABU-Treff abgegeben oder getauscht werden.
Am Wochenende vom 13. und 14. September hatte der Nabu Köllertal mit seinem NABU Mobil seine Premiere am Heusweiler Herbstmarkt. Nun, nach einer Woche ist unser Fazit, dass diese Art eines Standes für viel Resonanz und Spaß gesorgt hat.
Wir möchten uns hiermit bei Saartoto und allen weiteren Helfenden bedanken, ohne Euch hätten wir es nicht umsetzen können.
Wir freuen uns schon auf die nächsten Fahrten unseres NABU Mobils!
Experten bieten Pilzberatung an
Der Pilzverein Drieschlinge – Saar e.V. bietet ab sofort jeden Sonntag im September und Oktober die Begutachtung von frisch gesammelten Pilzen an. Die Pilzkontrolle findet in SB-Jägersfreude, dort im Nebenzimmer des traditionsreichen Gasthaus Hubertus statt. Die Experten*innen und Pilz-Sachverständigen der Drieschlinge sind in der Zeit von 18:00 bis 19:00 Uhr anwesend und empfangen Ratsuchende mit Ihren Funden und Fragen. Die Kontrolle ist kostenlos.
Warum Pilzberatung?
Wer in den heimischen Wäldern Pilze sammelt, weiß oft nicht zwischen köstlichen und giftigen Arten zu unterscheiden. Die Pilzberatung hilft, Unsicherheiten zu beseitigen, gefährliche Verwechslungen zu vermeiden und die Freude am Pilze sammeln zu erhöhen. Fachkundige Berater*innen prüfen die mitgebrachten Pilze auf Essbarkeit und geben wertvolle Hinweise zur Zubereitung und zu gesetzlichen Vorschriften.
Wie läuft die Beratung ab?
Ihre Vorteile
Weitere Hinweise
Bitte bringen Sie nur frische, unbeschädigte Pilze in kleinen Mengen zur Beratung mit. Die Pilzberatung ersetzt keine medizinischen Notfallauskünfte. Weitere Informationen zum Pilzverein Drieschlinge – Saar e.V. unter www.saarpilz.de.
Liebe NABU-Mitglieder,
wir müssen Abschied nehmen von Gerd Bender, der jetzt im Juli im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Seit Gründung der NABU-Ortsgruppe Köllertal im Jahre 2014 arbeitete er im Vorstand mit und beim Aufbau unseres Vereins hat er wertvolle Arbeit geleistet. Er war damals noch Vorsitzender des Wahlschieder Vogelzucht- und schutzvereins, für den er schon seit 30 Jahren auch im Vorstand mitarbeitete. Als Anerkennung für das jahrzehntelange Engagement im NABU erhielt Gerd Bender in unserer diesjährigen Mitgliederversammlung die „Silberne Ehrennadel“ des NABU-Landesverbandes. Zudem war er seit 40 Jahren Naturschutzbeauftragter der Gemeinde Heusweiler und aus seinen Erfahrungen im Köllertaler Natur- und Umweltschutz konnten wir häufig profitieren. Er hat also die Entwicklung der NABU-Ortsgruppe Köllertal nachhaltig beeinflusst und sich großartig über 40 Jahre lang für den Naturschutz im Köllertal eingesetzt. Wir werden ihn sehr vermissen, wollen in seinem Sinne weiterarbeiten und ihn in guter Erinnerung behalten.
57 Storchenpaare haben in dieser Saison im Saarland ihren Nachwuchs aufgezogen. Nun haben sie wieder kinderfreie Zeit: Die Jungstörche sind bereits in den Süden aufgebrochen, berichtet der Storchenexperte Christoph Braunberger vom NABU Saarland.
Saarlands Jungstörche sind bereits auf dem Weg in den Süden. «Die Jungvögel haben sich schon ganz alleine auf ihre erste gefährliche Reise in die Überwinterungsgebiete in Afrika gemacht», so Storchenexperte Christoph Braunberger, der für den Naturschutzbund (NABU) Saarland die Störche des Landes betreut. Teilweise sind die Tiere sogar in größeren Trupps unterwegs. „Kurz vor dem Abflug sammeln sie sich auch manchmal im Bliestal und anderen geeigneten großen Grünlandgebieten. Zu Wochenbeginn ist mir eine Gruppe von rund 40 Störchen bei Mainzweiler gemeldet worden.“
In diesem Jahr zogen im Saarland 55 Storchenpaare 70 Küken groß. Die Saarland-Störche leben vor allem im Saarpfalzkreis, wo bereits 37 Paare brüten. Storchenhauptstadt des Saarlandes ist Homburg, wo 24 Paare ansässig sind. Alle saarländischen Landkreise, außer dem Regionalverband Saarbrücken, können wieder auf Storchenbruten verweisen. Christoph Braunberger hat einen guten Überblick, denn er betreut die Saarländischen Störche seit ihrer Wiederansiedlung 1999 in Beeden, seit also mehr als 25 Jahren. Er ist optimistisch, dass die Marke von 60 Brutpaaren spätestens in 2 Jahren geknackt wird. Platz ist noch für deutlich mehr Störche, da das Primstal, das Untere Bliestal, das Köllertal und das Saartal noch nicht zum Brüten genutzt werden.
„Das Ergebnis im Saarland hätte viel besser sein können“, bedauert der bekannte Ornithologe, "doch im Frühjahr war es viel zu trocken, es fiel nur die Hälfte des üblichen Niederschlags“. Die Folge: Die Eltern fanden nicht genug Futter für ihren Nachwuchs. Junge Störche fressen in ihren ersten Lebenswochen vor allem kleine Tiere wie Regenwürmer, Insekten und Larven. Die gab es aber aufgrund des Wassermangels kaum. Durch den Nahrungsengpass im Frühjahr haben einige Störche Junge aus dem Nest geworfen oder die Brut aufgegeben", berichtet Braunberger.
Wenn sich die alten Störche von der Aufzucht erholt haben, folgen sie dem Nachwuchs in den Süden. Das ist meist zwei bis drei Wochen später der Fall. "Der Zugtrieb und die Orientierung sind durch die Gene vererbt. Ende August bis Anfang September haben alle Störche, die nicht hier überwintern, das Saarland wieder verlassen."
Wo können heute noch Kinder und Jugendliche Erfahrungen mit Nutztieren machen? Was früher für die meisten Menschen alltäglich war, ist durch die Konzentration der Landwirtschaft auf wenige Bauernhöfe mit geschlossenen Stalltüren heute kaum noch möglich. Lehrer und NABU-Mitglied Martin Presti hatte deshalb die Idee, an der Gemeinschaftsschule Heusweiler (Friedrich-Schiller-Schule) solche Erfahrungen mit Tieren zu ermöglichen. Es begann 2022 mit dem Ausbrüten von Hühnereiern und der Aufzucht von Küken. Die beteiligten Schüler/innen waren begeistert und wollten die aufgewachsenen Hühner weiter an der Schule halten. So entstand die Idee, einen Teil des großzügigen Schulgeländes einzuzäunen, was dann vom Schulträger, dem Regionalverband Saarbrücken, auch genehmigt und durchgeführt wurde.
Ein stillgelegter Pferdeanhänger wurde im Arbeitslehreunterricht zu einem Hühnerstall umgebaut, so dass mit Unterstützung des NABU Köllertal in 2023 die ersten Hühner auf dem Schulgelände einziehen konnten. Es handelte sich dabei um vom Aussterben bedrohte Hühnerrassen wie Reichshühner, Australorps oder Maran. Das Projekt lief problemlos an, die Hühner wurden auch bei Schulschluss an Wochenenden und während der Ferien von Lehrer/innen und Eltern optimal versorgt. In 2024 wurde das Projekt bereits erweitert, denn auf Vermittlung von Eltern wurden von einem Wiesbacher Ziegenzuchtbetrieb 5 Zwergziegen übernommen. Zusammen mit den Hühnern halten die Ziegen, die idealerweise den Kontakt zu den Schüler/innen suchen, den Bewuchs im inzwischen vergrößerten Gehege klein. Auch Schüler/innnen einer ausgelagerten Klasse der Förderschule Heusweiler profitieren von den Tieren auf dem Schulgelände: sie füttern sie mit Grünschnitt vom Schulgelände oder mit Resten aus der Cafeteria, misten auch die Ställe aus und werden durch wohlschmeckende Bio-Eier belohnt.
Bei einem Besuch der neuen Regionalverbandspräsidentin Dr. Carolin Lehberger zeigte auch diese sich begeistert von diesem „Nachhaltigkeitsprojekt, das Lernen im Einklang mit der Natur ermöglicht und auch in Zukunft unterstützt werden soll“. Inzwischen wurde von den Schüler/innen ein neuer Ziegenstall gebaut, in Zusammenarbeit mit der Naturschutzjugend (NAJU) Köllertal soll auch der Schulgarten wiederbelebt werden. „Wir haben noch viele Ideen für die ökologische Nutzung unseres Schulgeländes“ betonen der aktuelle Schulleiter Carsten Vitz und Didaktikleiter Thomas Trauden. Lehrer Martin Presti hat inzwischen einen ausgedienten Bauwagen besorgt, der nun zum „Friedrich-Schiller-Labor“ umgestaltet werden soll.
Der NABU-Landesverband nahm die diesjährige Mitgliederversammlung des NABU Köllertal zum Anlass, um langjährig engagierte Mitglieder mit der silbernen Ehrennadel zu ehren. Gerd Bender, der aus gesundheitlichen Gründen an der Versammlung nicht teilnehmen konnte, ist seit 40 Jahren für den NABU aktiv. Zunächst als langjähriger Vorsitzender des Wahlschieder Vogelschutzvereins, seit 2014 unterstützt er im Vorstand den Aufbau der neugegründeten NABU-Ortsgruppe Köllertal. Zudem ist er bis heute als Naturschutzbeauftragter für die Gemeinde Heusweiler tätig. Auf 30 Jahre vorbildliches Engagement für den Naturschutz kann Doris Diehl-Strempel zurückblicken. Sie war langjährig im NABU Riegelsberg als Vorsitzende aktiv, seit der Zusammenlegung mit dem NABU Köllertal arbeitet sie dort im Vorstand mit und organisiert viele Aktivitäten wie die Pflanzentauschbörse, die Mittsommernachts- und Vogelstimmenwanderung. Sie erhielt von Uli Heinz, dem Ehrenvorsitzenden des NABU-Landesverbandes, die Ehrennadel in Silber und ein Buch über den Naturpark Saar-Hunsrück.
Für 10 jährige Mitarbeit im Vorstand des NABU Köllertal zeichnete Vorsitzender Hans-Joachim Schmidt anschließend Margit Bode und Hans-Adolf Klein aus. Margit Bode hilft ständig bei der Öffnung und Gestaltung des NABU-Treff, ist auch beim Amphibienschutz und bei der Betreuung der Steppenrinder aktiv. Hans-Adolf Klein ist seit Gründung im Vorstand als kompetenter Ansprechpartner für den Amphibienschutz, insbesondere die Erhaltung der Gelbbauchunke gefragt. Er betreut auch die Homepage und ist für die Öffentlichkeitsarbeit mitverantwortlich.
Wir haben viel erreicht – und noch viel vor!
Gut besucht war die Jubiläumsveranstaltung „60 Jahre NABU im Köllertal“, die in diesen Tagen an der Scheune Neuhaus stattfand. Neben vielen Mitgliedern hatten auch viele Gäste den Weg ins Waldinformationszentrum gefunden. Vorsitzender Hans-Joachim Schmidt konnte neben Vertretern des Umweltministeriums (Helga May-Didion), des Regionalverbandes (Norbert Moi), der Stadt Püttlingen (Denise Klein) und des NABU-Landesverbandes (Ute Meiser) auch Vertreter vieler Kooperationspartner begrüßen. Ein besonderer Gruß galt auch dem ehemaligen Europaabgeordneten Jo Leinen, der ehemaligen saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie dem Landtagsabgeordneten Pascal Arweiler.
1964 bereits wurde der NABU Riegelsberg gegründet, damals noch als Ortsgruppe des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV). Die Umbenennung in NABU-Ortsgruppe erfolgte erst 1990 nach der Wiedervereinigung mit der DDR. 2014 wurde dann die NABU-Ortsgruppe Köllertal in Püttlingen gegründet, 2022 erfolgte der Zusammenschluss der beiden Ortsgruppen. In einem Rückblick auf die 60 Jahre gibt es auch positive Entwicklungen zu vermelden. Die Bestände der ehemaligen Sorgenkinder Weißstorch, Biber, Wanderfalke, Wildkatze und Uhu, die alle im Saarland ausgestorben waren, erholen sich. Kolkrabe, Eisvogel, Wasseramsel, Wiedehopf und Schwarzstorch sind wieder im Köllertal zu entdecken.
Es gibt also Entwicklungen, die durchaus Hoffnung machen. Daneben gibt es auch viele negative Entwicklungen wie der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur mit schmelzenden Gletschern und steigendem Meeresspiegel und häufigen Extremwetterereignissen. Das diesjährige Pfingsthochwasser zeigt auch, dass es im Köllertal keine weiteren Versiegelungen mehr geben darf, Entsiegelung ist in den nächsten Jahren wichtiger.
Mut machen die Projekte, die die NABU-Ortsgruppe im Köllertal durchführt. Die konkreten Tätigkeiten der im NABU ehrenamtlich aktiven Mitglieder (darunter auch eine Naturschutzjugendgruppe) sind sehr vielfältig und umfassen unter anderem die Errichtung und Pflege von Blühstreifen und Streuobstwiesen, den Bau und das Anbringen von Vogelnist- und Fledermauskästen sowie das Betreuen von Krötenschutzzäunen und die Renaturierung landwirtschaftlicher Flächen zum Schutz von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Vor allem die Beweidungsprojekte mit Steppenrindern, Brillenschafen und Ziegen helfen mit, die Artenvielfalt bei Insekten und Bodenbrütern zu erhalten. Die vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke wird durch die Anlage von Felsteichbecken gefördert.
Auf das stetige Wachstum der Mitgliederzahlen in den letzten 60 Jahre auf jetzt über 1000 Mitglieder ist der NABU natürlich stolz! Es beweist, dass immer mehr Menschen Interesse daran haben, unsere Umwelt, das Klima und die Natur vor Ort zu schützen. Sie treffen sich im NABU-Treff in Püttlingen, Köllertalstr. 17, der mittwochs und samstags jeweils von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet ist.
Für langjährige Unterstützung der Vorstandsarbeit wurden anschließend geehrt: Doris Diehl-Strempel, Gerd Bender, Hans-Adolf Klein und Hans-Joachim Schmidt.
Die Jubiläumsveranstaltung ist der Auftakt für ein Jahr der Aktivitäten 2025 sein:
Exkursionen, Pflanzentauschbörse und ein Besuch der verschiedenen Beweidungsprojekte sind nur einige Beispiele!
Ich möchte zunächst an unsere Gründungsversammlung erinnern, die am 10. Juni 2014 im Trimmtreff stattfand. 17 Mitglieder hatten sich eingefunden, die Moderation übernahm die damalige Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie übernahm dann für mehrere Jahre auch das Amt der Kassenprüferin.
Was hat sich nun seitdem verändert? Ich möchte meinen Rückblick mit einigen positiven Entwicklungen der letzten 10 Jahre beginnen: So ist es doch erfreulich, dass in Deutschland erstmals mehr als die Hälfte des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammt. Das vertrauenswürdige Fraunhofer-Institut hat bei seiner letzten Messung am 11.7.2024 festgestellt, dass 67,5 % des benötigten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammt.
Auch im Naturschutz gibt es positive Entwicklungen zu vermelden. Die Bestände der einstigen Sorgenkinder Weißstorch, Biber, Wanderfalke und Uhu, die alle im Saarland ausgestorben waren, erholen sich. Kolkrabe, Eisvogel, Wasseramsel, Wiedehopf und Schwarzstorch sind wieder im Köllertal zu entdecken. Es gibt also durchaus Entwicklungen, die Hoffnung machen. Sie werden jedoch allzuoft von schlechten Nachrichten überdeckt und nicht mehr wahrgenommen. Und schlechte Nachrichten gab es in den letzten 10 Jahren mehr als genug: die globale Durchschnittstemperatur liegt jetzt bereits um 1,45 Grad über dem vorindustriellen Niveau, die Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und die Extremwetterereignisse nehmen zu. Gleichzeitig nimmt die Artenvielfalt vor allem bei den Bodenbrütern und den Insekten dramatisch ab.
Die eingangs erwähnten Lichtblicke zeigen aber, dass wir es nach wie vor in der Hand haben, die negativen Trends umzudrehen. Mut machen uns unsere Projekte, die zeigen, dass Erfolge möglich sind. So helfen unsere Beweidungsprojekte mit, Flächen offenzuhalten und damit die Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren zu erhöhen. Auch Sandgruben und Steinbrüche sollten offengehalten werden, denn sie sind Nischen für vom Aussterben bedrohte Tiere wie die Gelbbauchunke, die wir zusätzlich durch Felsteichbecken fördern.
Sorgen bereiten uns die weiter fortschreitende Versiegelung unseres naturnahen Köllertals durch Straßen, Parkplätze, Gewerbe- und Neubaugebiete. Es ist bedenklich, dass auch die Köllertalkommunen wegen der Gewerbesteuer gezwungen sind, immer neue Gewerbeflächen anzulegen.
Hier müsste das Land ehemalige Gewerbeflächen für Neuansiedlungen nutzen, die Gewerbesteuer einziehen und auf alle Kommunen verteilen. Das Pfingsthochwasser in diesem Jahr zeigte deutlich, dass wir zukünftig mehr Ideen für Entsiegelung als für Versiegelung entwickeln müssen.
Wir werden auch in Zukunft Kritik üben und Veränderungen einfordern und freuen uns, dass es noch einen Rechtsstaat gibt, der das ermöglicht. Wir sind deshalb dankbar für all diejenigen, die sich mit uns für eine intakte Umwelt für eine reiche Natur und eine freie Gesellschaft einsetzen. Ich erinnere deshalb auch mit großer Wehmut an unsere im vergangenen Jahrzehnt verstorbenen Vorstandsmitarbeiter Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Joachim Feld und Franz Bund.
Wir wollen dieses Engagement auch im nächsten Jahrzehnt gemeinsam mit Euch entwickeln und das lebenswerte Köllertal naturnah weiterentwickeln.
NABU Saarland bittet um Online-Meldung von toten und kranken Amseln
Nach mehreren Jahren der Ruhe gibt es derzeit im Saarland wieder deutlich mehr Meldungen über tote und krank aussehende Amseln in Gärten und Grünanlagen. Den NABU erreichten zahlreiche Telefonanrufe, bei denen von toten bzw. orientierungslosen, taumelnden oder aufgeplusterten Amseln berichtet wurde. Wir gehen davon aus, dass sich das Usutu-Virus wieder unter Amseln breit macht und zu vermehrten Todesfällen führt. Zuletzt haben die hochsommerlichen Temperaturen die Vermehrung der Stechmücken, die das Virus übertragen, begünstigt. Deshalb werde es zum Ende des Sommers vermutlich weniger Amseln in unseren Gärten geben. Umso wichtiger ist es, so der NABU, Amseln und anderen Singvögeln mit einem naturnahen Garten wertvolle Rückzugsräume zur Verfügung zu stellen, damit sie sich erholen und im nächsten Jahr wieder erfolgreich brüten können.
Um mehr darüber zu erfahren, wie stark die Amseln im Saarland vom Usutu-Virus betroffen sind, bittet der NABU um Online-Meldungen von toten oder kranken Amseln. Wer im Garten oder Park tote Amseln oder krankhafte Auffälligkeiten bei den Vögeln bemerkt, sollte uns das unter www.nabu.de/usutu melden. Die eingehenden Meldungen helfen dabei, die Gesamtsituation besser einzuschätzen. Betroffene Vögel – meist Amseln – sind augenscheinlich krank, haben zerzaustes Gefieder, flüchten nicht mehr und wirken apathisch. Erkrankte Vögel sterben meist innerhalb weniger Tage. Es gibt keine Möglichkeit, den infizierten Vögeln zu helfen.
Aktuell gibt es deutlich mehr Meldungen von toten oder kranken Amseln als im Vorjahr. Durch das Virus verursachte Todesfälle treten jeweils während der Stechmückensaison von Mai bis September auf. Fast immer sind es Amseln, bei denen diese Krankheit festgestellt wird, weshalb die Usutu-Epidemie auch als „Amselsterben“ bekannt wurde. Allerdings werden auch andere Vogelarten vom Virus befallen und können daran sterben. Seit dem erstmaligen Auftreten im Jahr 2010 breitet sich das besonders im Spätsommer von Stechmücken auf Vögel übertragene Usutu-Virus zunehmend über Deutschland aus. Waren in den ersten Jahren lediglich wärmebegünstigte Regionen entlang des Rheintals und am Untermain betroffen, konnte seit 2016 eine Ausbreitung nach Norden und Nordosten festgestellt werden. Die Stechmücken konnten sich in diesem Jahr wahrscheinlich vielerorts aufgrund der anhaltenden Feuchtigkeit gut entwickeln. Hitze und Feuchtigkeit begünstigen ihre Verbreitung.
Tote Tiere können zur Untersuchung an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg oder nach Rücksprache auch an Veterinäruntersuchungsämter gesendet werden. NABU-Einrichtungen haben keine Möglichkeit, die Vögel zu untersuchen. Deshalb ist es wichtig, dass sie direkt ans BNITM oder an die Ämter gehen. Wer tote Tiere einschickt, sollte Handschuhe tragen, danach die Hände waschen und desinfizieren sowie für den Versand Kühl-Akkus beilegen. Das Risiko für Menschen, sich mit dem Usutu-Virus anzustecken, ist gering. Es kann jedoch durch Stechmücken auf den Menschen übertragen werden und zu Fieber und in seltenen Fällen zu schwereren Komplikationen wie einer Gehirnentzündung führen. Bisher sind weltweit nur ein Dutzend Fälle bekannt, in denen Menschen tatsächlich am Usutu-Virus erkrankt sind. Einige davon waren nachweislich Risikopatienten mit geschwächtem Immunsystem. Für eine Erkrankung von Haustieren wie Hunden oder Katzen gibt es nach derzeitigem Kenntnisstand keine Anhaltspunkte.
Meldeaktion zum Amselsterben - NABU
Mit den Weißstörchen geht es weiterhin aufwärts im Saarland. 53 Revierpaare kehrten 2024 aus ihren Winterquartieren ins Saarland zurück, ein neuer Rekord seit der ersten Brutansiedlung 1998 in Homburg-Beeden.
Der Schwerpunkt der Vorkommen liegt mit 34 Revierpaaren im Saarpfalzkreis, gefolgt von 13 Brutpaaren im Landkreis St.Wendel, 2 Revierpaaren im Landkreis Neunkirchen , 2 Revierpaare im Landkreis Merzig-Wadern und 2 im Landkreis Saarlouis. Lediglich im am dichtesten besiedelten Landkreis, dem Regionalverband Saarbrücken sind noch keine Brutpaare anzutreffen.
Damit ist der Bestand aktuell 3 mal so hoch wie zu früheren Zeiten, als gegen 1930 maximal 15 bis 20 Paare des Weißstorches das Saarland besiedelten. Nach dem 2. Weltkrieg gingen die Zahlen dann kontinuierlich zurück und der Weißstorch galt im Saarland als ausgestorben, bis es 1998 zu einer ersten Ansiedlung an der Blies im Saarpfalzkreis kam.
Der Storchenexperte des NABU Saarland, Christoph Braunberger, berichtet, dass 2024 trotz enormer Verluste durch die vielen Niederschläge und kalten Nächte im Mai und Juni erstaunlicherweise noch 58 Jungvögel flügge wurden. Das Saarland scheint also für die Störche ein geeigneter Lebensraum zu werden. Als Grund für die weitere Ausbreitung der Störche im Saarland wird die geringere Sterberate beim Zug ins Winterquartier nach Spanien und Afrika angesehen. Zudem werden die Renaturierung der saarländischen Flüsse und Bäche und das gute Nistplatzangebot in diesen naturnahen Lebensräumen für die Steigerung der Storchenpopulation im Saarland angesehen. Ein weiterer Anstieg der Storchenpaare im Saarland in den kommenden Jahren ist möglich. An Saar, Blies, Prims und Mosel, vielleicht sogar im Köllertal werden noch Kapazitäten für weitere Weißstorchansiedlungen gesehen.
Bemerkenswert ist, dass die Weißstörche auch natürliche Brutplätze nutzen: so siedelten in diesem Jahr 17 Horstpaare auf alten großen Pappeln an der Blies, wo sie eigenständig Horste errichteten.
Storchenhauptstadt des Saarlandes ist Homburg, wo alleine 22 Paare Nachwuchs großzogen.
Der Nabu zeichnet außerdem jedes Jahr fledermausfreundliche Häuser aus. Viele naturschutzinteressierte Kinder und Erwachsene bauten am Samstag insgesamt 12 Fledermauskästen, die jetzt an Gebäuden oder Bäumen angebracht werden können, damit die Schönen der Nacht ein Dach unter dem Kopf haben.
In unserem NABU-Treff gibt es immer etwas Interessantes zu finden. Informationen über unser aktuelles Angebot finden Sie hier.
Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat nicht nur in Deutschland eine lange Tradition. Es ist bei vielen Vogelfreund*innen beliebt und von Beginn an auch im Naturschutzbund (NABU, früher Deutscher Bund für Vogelschutz, DBV) verankert. An Futterstellen lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. So ist das Füttern nicht nur ein Naturerlebnis, sondern vermittelt zudem Artenkenntnis. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die immer weniger Gelegenheit zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der Natur haben.
Welches Futter eignet sich am besten? Als Basisfutter, das im Zweifel von fast allen Arten gefressen wird, eignen sich Sonnenblumenkerne. Bei ungeschälten Kernen fällt zwar mehr Abfall an, dafür verweilen die Vögel aber länger an Ihrer Futterstelle. Freiland-Futtermischungen enthalten zusätzlich andere Samen unterschiedlicher Größe, die von unterschiedlichen Arten bevorzugt werden.
Die häufigsten Körnerfresser an Ihrer Futterstelle sind Meisen, Finken und Sperlinge. Bei uns überwintern daneben auch Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln, Wacholderdrosseln oder Zaunkönig. Für sie kann man Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie anbieten.
Vogelfutter und Futterhäuschen gibt es in großer Auswahl im NABU-Treff in Püttlingen, Köllertalstr. 17, der mittwochs und samstags von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet hat.
Im NABU-Treff (Püttlingen, Köllertalstr. 17) haben wir einen Bücherschrank eingerichtet. Weitere Informationen können Sie hier nachlesen.
Honig, Marmelade, Liköre, Eier, Nistkästen, Fütterhäuser, Insektenhotels... Viele Produkte aus der Region bieten wir in unserem NABU-Treff in der Köllertalstr. 17, 66346 Püttlingen, an. Geöffnet ist unsere Geschäftsstelle mitwwochs und samstags von 10 bis 12 Uhr. Schauen Sie mal rein ...
Der neue NABU-Treff in Püttlingen, Köllertalstr. 17 ist jetzt wieder mittwochs und samstags von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Abgegeben werden können weiterhin Kronen- und Weinkorken, Brillen und Bücher.