Jahresrückblick 2022

Liebe NABU-Mitglieder,

wir können trotz Corona-Pandemie  auf ein ereignisreiches Jahr 2022 zurückblicken. Vor allem sind wir stärker geworden durch den Zusammenschluss mit der NABU-Ortsgruppe Riegelsberg, die am 12. Mai 2022 in einer gemeinsamen Mitgliederversammlung beschlossen wurde. Dadurch haben wir jetzt aktuell 1056 Mitglieder aus dem gesamten Köllertal, was auch eine Erweiterung der Aufgaben mit sich bringt: So mussten wir Stellungnahmen abgeben zur Erweiterung der Gewerbegebiete in Eiweiler und Dilsburg und zur Neuanlage eines Gewerbegebietes in Püttlingen sowie zum geplanten Neubaugebiet in Riegelsberg. In Gesprächen mit den verantwortlichen Planern in den Kommunen erhalten wir immer die gleichen Antworten: „Wir sind alle für Klimaschutz, aber wegen der Gewerbesteuern sind wir darauf angewiesen, neue Gewerbegebiete auszuweisen und Neubaugebiete sind für jede Kommune wichtig, um junge Familien mit Kindern anzusiedeln“. So wird die Versiegelung im Köllertal immer weiter voranschreiten, der für die kommenden Generationen so wichtige Klimaschutz findet im Köllertal außer in den Naturschutzverbänden keinerlei Unterstützung.

Wir wünschen uns eine engere Zusammenarbeit, ein „Wir“, das bereit ist Alternativen in Betracht zu ziehen und bezüglich dieses wichtigen Themas einen Konsens zu finden.

Ein Schwerpunkt im zu Ende gehenden Jahr war wiederum der Insektenschutz, wobei wir alle wissen, dass es nicht ausreicht, nur auf isolierte Maßnahmen zu setzen. Deshalb ist es notwendig, bei allen Artenschutzmaßnahmen in größeren ökologischen Zusammenhängen zu denken. Auf allen uns zur Verfügung stehenden Flächen wollen wir versuchen, für alle Tierarten die Lebensgrundlagen zu verbessern.  Von den angelegten Blühflächen, die von den Insekten sehr gut angenommen werden, profitiert auch der lange verschwundene Feldhase und auch Fasane und Distelfinke haben sich wieder angesiedelt.


Beim „Unsere Heimat und Natur- Wettbewerb“ von Edeka Südwest erhielten wir 1000 €.

Wildbienenwände und Vogelnistkästen helfen zudem mit, dass ehemals intensiv genutzte Ackerflächen sich weiter erholen und die Natur ihre Selbstheilungskräfte entfalten kann.

Die Artenvielfalt nimmt auch zu auf unseren Beweidungsflächen. Alle Beweidungsprojekte  konnten sich im letzten Jahr über Nachwuchs freuen. Bei den Ziegen und Bergschafen gab es Zwillingspärchen. Steppenrinder, Brillen- und Bergschafe sowie Ziegen helfen mit, die Landschaft offenzuhalten, durch Tritt-, Dung- und Staubflächen werden weitere Tierarten angezogen, durch das Anlegen von Altholz- und Steinhaufen können wir weitere Amphibien und Reptilien ansiedeln, Nistkästen und Storchennisthilfen sorgen dafür, dass auch die Anzahl der Vogelarten weiter zunehmen wird. Für das Beweidungsprojekt Bergschafe werden noch aktive Unterstützer gesucht.

Artenvielfalt (Biodiversität) wird ein wichtiges Ziel für die kommenden Jahre. So sucht der NABU-Bundesverband in Vorbereitung der Biodiversitäts-Kampagne für 2023 bundesweit 5 aktive Gruppen, die Lust haben, Aktionen und Materialien zu entwickeln. Auch das Saarland startet eine Biodiversitäts-Kampagne, an der wir uns unbedingt beteiligen sollten.

Leider mussten wir im letzten Jahr von unserem ehemaligen Gründungs-Mitglied Dr. Hans-Friedrich Willimzik Abschied nehmen. Er verstarb völlig überraschend. Die Familie hat beschlossen, anstelle von Kränzen und Blumen an den NABU zu spenden. Die Spenden wurden auf die Beweidungsprojekte und die Wivo aufgeteilt. Wir denken, dass dies auch in seinem Sinne gewesen wäre, denn er brachte 2015 drei weibliche Steppenrinder ins Saarland. Damit entstand unser erstes Beweidungsprojekt. Da wir einen extrem trockenen Sommer hatten, musste vielen Tieren bereits frühzeitig Heu zugefüttert werden. Denn neben dem großen Einsatz unserer aktiven Helfer und Projektleiter können die Projekte nur mithilfe von Spenden und Patenschaften am Laufen gehalten werden.

Auch das Thema „ Ausbau erneuerbarer Energien“ wird uns im Köllertal zukünftig stärker beschäftigen. Deshalb ist die beschlossene Kooperation mit der Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Köllertal von großer Bedeutung.

Prächtig entwickelt sich unsere Jugendgruppe, die NAJU-Veranstaltungen werden von immer mehr Kindern besucht (siehe Extrabericht). So freuen wir uns über den Zuwachs, der mittlerweile als eine kleine Stammgruppe zusammengewachsen ist. 

Positiv entwickelt sich auch die Amphibien-Gruppe, die im Februar/März bei der Amphibienwanderung bei der Überquerung von stark befahrenen Straßen mithilft. Sowohl die Zahl der gerettenen Tiere als auch die Zahl der Helfer/innen nimmt zu. Wir müssen darauf drängen, dass die Schutzzäune bereits ab 15. Februar stehen, denn die Wanderung von Fröschen, Kröten und Molchen setzt immer früher ein -  auch ein Beweis für den Klimawandel.

Unsere Streuobstwiesen müssen jetzt im Frühjahr gepflegt werden. Eine erste Pflegmaßnahme auf der Streuobstwiese in Riegelsberg fand bereits statt. Als nächstes möchten wir uns um die Streuobstwiese auf dem Strassersberg kümmern, sodass wir wieder im September Äpfel ernten können, um unseren eigenen Apfelsaft wie bereits in den vergangenen beiden Jahren herzustellen.

Viel zu tun gibt es immer in der Wildvogelauffangstation, die Zahl der betreuten Vögel steigt jährlich an. Immer größere Resonanz findet auch unsere Geschäftsstelle „NABU-Treff“, die mittwochs und samstags, jeweils von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet ist. Vor allem unsere Produkte aus der Region für die Region und ein stark vergrößertes Angebot von Nistkästen und Vogelfutterhäusern finden großes Interesse. Angeboten wird auch ein Handarbeitstreff, bei dem Interessierte jeweils mittwochs von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr gemeinsam stricken, häkeln…

Allen, die sich ehrenamtlich für den Naturschutz eingesetzt und unsere Projekte nachhaltig unterstützt haben, vielen Dank. Wir wollen auch 2023 weiterhin aktiv bleiben, je mehr Mitglieder sich aktiv beteiligen, umso mehr Themen können wir im Naturschutz anpacken.

Wir wünschen allen NABU-Mitgliedern und –Unterstützern einen erfolgreichen Start ins Jahr 2023, hoffen weiterhin auf eure Anregungen, Unterstützung und Mithilfe.

Jahresrückblick 2021

Liebe NABU-Mitglieder,

wir blicken auf ein Jahr zurück, dass trotz aller pandemiebedingten Schwierigkeiten aus NABU-Sicht in vielerlei Hinsicht auch ein Gutes war: Exakt 684 NABU-Mitglieder setzen sich inzwischen aktiv für Natur- und Umweltschutz im Köllertal ein. Gemeinsam schaffen wir es, nicht nur vor Ort Lebensräume zu erhalten, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in unserem NABU-Treff praktisch vorzuleben und damit immer neue Menschen zu begeistern. Auch auf Landes- und Bundesebene verschaffen wir uns Gehör. Der neue Koalitionsvertrag in Berlin lässt uns mit Hoffnung in die Zukunft schauen, im März 2022 stehen im Saarland Landtagswahlen an.

Erste praktische Schutzaktion in 2021 war ab Februar die Sammelaktion für Amphibien am Schutzzaun am Völklinger Wildpark und in der verlängerten Von-der-Heydt-Straße. Dabei gab es auf der Ritterstraße einen neuen Sammelrekord (1040 Amphibien), auch bei den Helfer/innen gab es mit 32 einen neuen Höchststand, so dass wir voller Zuversicht die nächsten Sammelaktionen angehen können.

Ein Schwerpunkt im zu Ende gehenden Jahr war wiederum der Insektenschutz. So haben wir in Herchenbach eine weitere vormals landwirtschaftlich genutzte Fläche zu einer Blühfläche umgestaltet. Darüber hinaus wurden wieder 40 Plaketten „Insektentankstelle“ an private Anleger von blühenden (Vor)-Gärten verteilt. Wir sammeln weiterhin Alt-Handys, um auch die für 2022 angemeldeten neuen Blühflächen finanzieren zu können.

Positiv entwickeln sich unsere Beweidungsprojekt, wobei es uns vor allem um naturschutzpraktische Verbesserungen wie die Erhöhung der Artenvielfalt geht. Am Beweidungsgebiet der Steppenrinder konnten endlich die Informationstafeln aufgestellt werden und auch erste Paten für die robusten Graurinder gefunden werden. 26 Paten gibt es bereits für die Brillenschafe, deren Herde mittlerweile auf 10 Muttertiere angewachsen ist. Das Umweltministerium unterstützt die feste Einzäunung am Sommerberg mit 7844 €. Angewachsen ist auch die Ziegenherde beim Beweidungsgebiet in Wahlschied, wo auch vom Aussterben bedrohte Amphibien nachgezüchtet werden. Den Projektleitern Peter Telli, Mike Siebler-Regneri und Andreas Thiel, die während des ganzen Jahres mit dem Wohl der gehaltenen Tiere gefordert sind, gilt ein großes Dankeschön.

Gelungen ist auch der Start der Naturschutzjugend (NAJU), die mehrere Mitmachaktionen anbot, die von immer mehr Kindern und Jugendlichen dankbar angenommen wurden. Hier gilt der Dank dem rührigen NAJU-Ausschuss mit Michèle Fugmann, Dr. Michaela Neudeck, Tanja Hasselbacher, Bianca Fries und Marius Schäfer.

Am Ende der Strassersbergstraße konnten wir eine verwilderte Streuobstwiese pachten und mit Unterstützung der NAJU erstmals Äpfel ernten und Apfelsaft herstellen. Dort sind vor Beginn der Brut- und Setzzeit (15. Februar) noch einige Rodungsarbeiten durchzuführen.

Immer größere Resonanz findet unsere Geschäftsstelle „NABU-Treff“, die umgestaltet wurde und mittwochs und samstags, jeweils von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet ist. Vor allem unsere Produkte aus der Region für die Region und ein stark vergrößertes Angebot von Vogelfutter finden großes Interesse. Hier haben sich Werner Jungmann, Sabine Rüffler-Marx und Jens Schäfer große Verdienste erworben.

Allen, die sich ehrenamtlich für den Naturschutz eingesetzt und unsere Projekte wie die Wildvogelauffangstation  nachhaltig unterstützt haben, vielen Dank. Wir wollen auch 2022 weiterhin aktiv bleiben, auch wenn wir coronabedingt noch keine Termine festlegen können

 Informationen findet ihr immer auf unserer Homepage: www.koellertal.nabu-saar.de

Wir wünschen allen NABU-Mitgliedern und –Unterstützern einen erfolgreichen Start ins Jahr 2022, hoffen weiterhin auf eure Anregungen, Unterstützung und Mithilfe.

Jahresrückblick 2020

Liebe NABU-Mitglieder,
    wir können trotz Corona-Pandemie auf ein ereignisreiches Jahr 2020 zurückblicken. Zum Jahreswechsel waren wir durch den neuen WWF-Report aufgeschreckt worden, nach dem seit 1970 der Verlust bei den Wirbeltieren (Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien, Reptilien) auf 60 % angewachsen sein, bei den Insekten sieht es noch dramatischer aus, denn hier beträgt der Rückgang in Naturschutzgebieten über 70 %.

Deshalb war ein Schwerpunkt im zu Ende gehenden Jahr der Insektenschutz, wobei wir alle wissen, dass es nicht ausreicht, nur auf isolierte Maßnahmen zu setzen. Deshalb ist es notwendig, bei allen Artenschutzmaßnahmen in größeren ökologischen Zusammenhängen zu denken. Auf allen uns zur Verfügung stehenden Flächen sollten wir versuchen, für alle Tierarten die Lebensgrundlagen zu verbessern.  

Von den erstmals angelegten Blühflächen, die von den Insekten sehr gut angenommen wurden, profitierte auch der lange verschwundene Feldhase und auch Fasane sind wieder zu sehen. Jetzt wurde die bereits vorhandene Streuobstwiese um 12 Apfelbäume ergänzt. Wildbienenwände und Vogelnistkästen werden im kommenden Jahr mithelfen, dass die ehemals intensiv genutzte Ackerfläche sich weiter erholt und die Natur ihre Selbstheilungskräfte entfalten kann.

Die Artenvielfalt nimmt auch zu auf unseren Beweidungsflächen. Die mittlerweile auf 6 Hektar angewachsene Auenlandschaft ist als ökologische Ausgleichsfläche für ein Neubaugebiet in Eppelborn anerkannt und kann sich jetzt in den kommenden 20 Jahren positiv entwickeln. Die Steppenrinder helfen mit, die Landschaft offenzuhalten, durch Tritt-, Dung- und Staubflächen werden weitere Tierarten angezogen, durch das Anlegen von Altholz- und Steinhaufen können wir weitere Amphibien und Reptilien ansiedeln, Nistkästen und Storchennisthilfen sorgen dafür, dass auch die Anzahl der Vogelarten zunehmen wird.

Ähnlich positiv wird sich das Beweidungsprojekt am Sommerberg entwickeln. Dort haben sich über Sandboden Halbtrockenrasen entwickelt mit seltenen Orchideen und hervorragenden Lebensbedingungen für Reptilien, Feldhase und Insekten. Die mittlerweile angekommenen sechs Brillenschafe helfen mit, diese wertvollen Flächen vor Bewaldung offenzuhalten. Durch das Aufhängen von Nistkästen (u.a. für den Wendehals) und das Anlegen von Tümpeln wollen wir auch hier versuchen, die Artenvielfalt (Biodiversität) zu erhöhen. 

In Vorbereitung ist ein drittes Beweidungsprojekt zwischen Wahlschied und Lummerschied, dort können wir Flächen pachten, die früher als Skihang genutzt wurden. Auch dort würde sich Wald ausbreiten, zum Nachteil von Reptilien (u.a. Waldeidechse) und Amphibien. Mit Ziegen und Schafen wollen wir auch hier die Landschaft offenhalten und neue Tierarten anlocken.
Bei unserer Mitgliederversammlung am 12. März 2020 konnte der Vorstand erweitert werden:  Mike Siebler-Regneri und Dr. Wolfgang Regneri betreuen das Brillenschafprojekt, Tanja Hasselbacher hilft Michèle Fugmann beim Aufbau der Naturschutz-Jugendgruppe (NAJU).

Coronabedingt konnte seitdem der erweiterte Vorstand nicht mehr im NABU-Treff zusammenkommen. Kleinere Arbeitsgruppen übernahmen die weitere Entwicklung von Projekten wie der Beweidung oder der Umgestaltung der Geschäftsstelle. 

Coronabedingt mussten auch viele Veranstaltungen (Büffelfest, Tag der offenen Tür an der WiVo, Piccobello, Kinderfest…) und Exkursionen ausfallen. Der „Runde Tisch Landschaft“ der Stadt Püttlingen konnte nicht tagen, so dass auch die in der Köllertalaue angedachten Umgestaltungsmaßnahmen („Klimagarten“) noch nicht vorgestellt werden konnten. 

Immer größere Resonanz findet unsere Geschäftsstelle „NABU-Treff“, die mittwochs und samstags, jeweils von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet ist. Vor allem unsere Produkte aus der Region für die Region und ein stark vergrößertes Angebot von Vogelfutter findet großes Interesse. Dadurch konnten wir auch neue Mitglieder gewinnen: aktuell sind es 600. 

Allen, die sich ehrenamtlich für den Naturschutz eingesetzt und unsere Projekte nachhaltig unterstützt haben, vielen Dank. Wir wollen auch 2021 weiterhin aktiv bleiben, auch wenn wir coronabedingt noch keine Termine festlegen können.

Informationen findet ihr immer auf unserer Homepage: www.koellertal.nabu-saar.de

Wir wünschen allen NABU-Mitgliedern und –Unterstützern erholsame Weihnachtsfeiertage und einen erfolgreichen Start ins Jahr 2021, hoffen weiterhin auf eure Anregungen, Unterstützung und Mithilfe.

 

Jahresrückblick 2019

Liebe NABU-Mitglieder,

wir können auf ein ereignisreiches Jahr 2019 zurückblicken. Gleich im Januar erhielten wir von Umweltminister Reinhold Jost 2 Zuwendungsbescheide für die Wildvogelauffangstation: Neben den Kosten für die 2 Stellen im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) übernimmt das Umweltministerium weitere 9500 €, um die Personalsituation während der Sommermonate zu verbessern. Zudem werden Futterkosten von 25000 € erstattet.

Aufgrund der milden Temperaturen wurden bereits im Februar die Amphibienschutzzäune aufgestellt: am Wildpark und am THW Völklingen und in der verlängerten Von-der-Heydtstraße. Insgesamt 1348 Frösche, Kröten und Molche wurden transportiert, davon allein 832 in der Von-der-Heydtstraße. Dort könnten zukünftig Probleme entstehen, denn der ehemalige Absinkweiher am Beginn des Fromersbachtales wird nicht mehr mit Grubenwasser versorgt, der Wasserspiegel ist bereits um mehr als 2 Meter gesunken.

Im März wurden die beiden Nisthilfen für Störche, Turmfalken, Waldkauz und Fledermäuse auf der Beweidungsfläche der Steppenrinder installiert. Sie waren zuvor von Schüler/innen des Berufsbildungszentrum (BBZ) Völklingen im Werkstattunterricht gebaut worden, die VSE half bei der Befestigung der Nisthilfen auf 2 Betonmasten, die dem NABU übereignet wurden. Inzwischen wurden mehrere Störche bei der Futtersuche in diesem Bereich gesichtet, eine Ansiedlung als Brutvogel wäre eine kleine Sensation. Große Resonanz fand die Veranstaltung „Besser leben ohne Plastik“ im Rathaus Riegelsberg, zu der die Gemeinden des Köllertals und der NABU eingeladen hatten. Für rund 350 Besucher war der Rathaussaal zu klein, für 2020 ist eine Folgeveranstaltung geplant.

Gut besucht war der „Tag der offenen Tür“ in der WiVo am 13.April. Diese zum 2. Mal angebotene Veranstaltung war ein großer Erfolg, denn auch bei nasskaltem Wetter kamen viele Besucher, darunter auch Landtagsabgeordnete, die Bürgermeister der 3 Köllertalgemeinden und Vertreter des NABU-Landesvorstands, auch die Organisation mit freiwilligen Helfer/innen klappte hervorragend. Am 17. April folgten wir einer Einladung des Europa-Abgeordneten Jo Leinen zum Besuch des Europaparlamentes in Straßburg. Wir waren die letzte Gruppe, die er in Straßburg begrüßen konnte, denn dem neuen Europaparlament gehört er nicht mehr an. Für dieses historisch wohl einmalige Erlebnis nochmals vielen Dank.

Bei unserer Mitgliederversammlung am 2. Mai konnte der Vorstand erweitert werden:  Alexandra Geier, Marianne Schäfer und Werner Jungmann haben bereits wichtige Aufgaben als Beisitzer übernommen, Andreas Thiel und Friedrich Kuhn halfen bei vielen Projekten  mit. Am 15. Mai übernahmen Martina Breuer und Hans-Joachim Schmidt das landesweite Projekt „Schwalben willkommen“, das sonst eingestellt worden wäre. Bis Ende September wurden 76 Nisthilfen für Mehlschwalben, 29 für Rauchschwalben, 5 Mauerseglerkästen und 46 Kotbretter an Schwalbenunterstützer im gesamten Saarland verteilt.

Viele Besucher kamen zum Büffelfest, das bei hochsommerlichen Temperaturen wieder beim TV Köllerbach durchgeführt wurde. Besonders die von der GEH vorgestellten und vom Aussterben bedrohten Tierrassen fanden großes Interesse. Beim Beweidungsprojekt mit den Steppenrindern gab es wiederum 3-fachen Nachwuchs, außerdem konnte die Weidefläche mit Unterstützung von Schülern des Berufsbildungszentrum (BBZ) Völklingen um 2 Hektar vergrößert werden. Die Kälber von 2018 wurden in ein Beweidungsprojekt in der Eifel verkauft, so dass sich die Herde auf maximal 7 Tiere verkleinert hat. Der 2. Beweidungsabschnitt ist inzwischen als ökologische Ausgleichsmaßnahme für ein Neubauprojekt der Gemeinde Eppelborn anerkannt. Ein entsprechender Vertrag mit der Stadt Püttlingen, die das Ökokonto zukünftig verwaltet, ist unterzeichnet, die finanzielle Unterstützung kann 2020 erstmals in Anspruch genommen werden.

Im September stellte uns Dr. Christoph Bernd die Artenvielfalt in der Sandgrube Schmeer vor. Hier haben sich mehrere „Rote-Listen-Arten“ angesiedelt, bei weiteren Schutzprojekten wollen wir uns gerne beteiligen, ein entsprechender Kooperationsvertrag zwischen Firma Schmeer und dem NABU Köllertal ist in Vorbereitung. Bei der Ausstellung „Tiere im Köllertal“ in der Klinik Püttlingen stellt unser Mitglied Naturfotograf Christoph Böhme den Kalender für 2020 vor, 200 Exemplare wurden seitdem im Köllertal verteilt.

Wir arbeiten mit am „Runden Tisch Landschaft“ der Stadt Püttlingen und beteiligen uns an der „Saarland-picobello“ Aktion, am Kinderfest sowie bei den Pflanzaktionen am Tag des Baumes. Wir beteiligen uns auch an verschiedenen Aktionen des NABU-Landesverbandes an der Scheune Neuhaus.

Durch Ausstellungen, Exkursionen und die Beteiligung an verkaufsoffenen Sonntagen sowie am Kinderferienprogramm konnten wir die Öffentlichkeitsarbeit verbessern und neue Mitglieder gewinnen: aktuell sind es bereits 570. Auch die erweiterten Öffnungszeiten unseres NABU-Treffs führten dazu, dass sich die Zahl der NABU-Unterstützer großartig erhöht hat.

Allen, die sich ehrenamtlich für den Naturschutz eingesetzt und unsere Projekte nachhaltig unterstützt haben, vielen Dank. Wir wollen auch 2020 weiterhin aktiv bleiben: z.B.

Donnerstag, 9. Januar 2020, 20 Uhr im NABU-Treff, Neujahrsempfang für langjährige und neue NABU-Mitglieder mit Jahresrückblick

Samstag, 11. Januar 2020, 10 Uhr bis 16 Uhr Strategie-Workshop im NABU-Treff

20 Uhr: Kauzwanderung, Treffpunkt NABU-Treff

Jahresrückblick 2018

Liebe NABU-Mitglieder,

wir können auf ein ereignisreiches Jahr 2018 zurückblicken. Gleich im Januar erhielten wir von der LEVO-Bank Lebach in Zusammenarbeit mit dem Sparverein einen neuen Peugeot Partner, der für Fahrten der Wildvogelauffangstation (WiVo) und des NABU Köllertal genutzt werden kann. Allerdings müssen die Kosten für Versicherung und Benzinkosten von uns getragen werden.

Gut besucht waren die Fortbildungskurse im Februar/März für die Helfer/innen der WiVo, die entsprechenden Zertifikate gab es beim „Tag der offenen Tür“ in der WiVo am 24. März. Diese erstmals angebotene Veranstaltung war ein großer Erfolg, denn bei frühlingshaftem Wetter kamen viele Besucher, darunter auch Umweltminister, Bürgermeister und NABU-Landesvorstand, auch die Organisation mit freiwilligen Helfer/innen klappte hervorragend.

Bei unserer Mitgliederversammlung am 22. März konnte der Vorstand erweitert werden: Martina Breuer (Schriftführerin), Helmut Müller (Kassenwart) und Alexandra Geier (Beisitzerin) haben wichtige Aufgaben übernommen, Helmut Detzler übernahm das Amt des Geschäftsführers.

Auch die anderen Projekte konnten sich 2018 positiv weiterentwickeln: zusammen mit dem NVV Püttlingen wurden für die vom Aussterben bedrohten Gelbbauchunken Felsteichbecken angelegt, so dass der Kaulquappennachwuchs jetzt bessere Bedingungen vorfindet. Mit Unterstützung der Stadt Püttlingen wurde im November 2017 mit der Sanierung des bestehenden Biotops begonnen, das benötigte Lehm-Ton-Gemisch wurde von der Firma Schmeer, Sand+Kies Gmbh, gespendet. Die Arbeiten hierzu wurden im Februar 2018 abgeschlossen. 

Gut klappte auch der Amphibientransport am Völklinger Wildpark und am Simschelweiher. Erstmals wurde auch ein Schutzzaun in der verlängerten Von-der-Heydtstraße aufgebaut. Auch hier fand Projektleiter Franz Bund immer genügend Helfer/innen, die die Amphibien über die Straße transportierten. Insgesamt waren es über 2000 Frösche, Kröten und Molche, davon allein über 800 am neuen Fangzaun, der  damit für die kommenden Jahre wohl seine Berechtigung hat.

Beim Beweidungsprojekt mit den Steppenrindern gab es den zweiten Nachwuchs, außerdem konnte die Weidefläche mit Unterstützung von Schülern des Berufsbildungszentrum (BBZ) Völklingen vergrößert werden. Zum 1. Januar 2019 kommen weitere 2 Hektar dazu, trotzdem soll die auf 8 Tiere angewachsene durch Verkauf verkleinert werden. Die Stromleitungen, die über das Weidegebiet verliefen, wurden inzwischen unterirdisch verlegt, die beiden Betonmasten wurden uns übereignet und können nun für eine Storchennistplattform und andere Nistmöglichkeiten genutzt werden.

Wir arbeiten mit am „Runden Tisch Landschaft“ der Stadt Püttlingen und beteiligten uns an der „Saarland-picobello“ Aktion, am Büffelfest sowie bei den Pflanzaktionen am Tag des Baumes. Wir beteiligen uns auch an verschiedenen Aktionen des NABU-Landesverbandes an der Scheune Neuhaus. Sehr positiv hat sich die Zusammenarbeit mit den Püttlinger und Heusweiler Schulen entwickelt: gemeinsam wurden Küken ausgebrütet, Exkursionen gestaltet, Projektwochen unterstützt und Unterrichtsstunden gehalten. Um Kinder an der Naturschutzarbeit noch besser beteiligen zu können, haben wir 2018 auch eine Naturschutzkindergruppe (NAJU) gegründet, zwei Fledermauswanderungen und ein Grillfest bei den Wollschweinen in Fürstenhausen waren bereits gut besucht.

Durch Ausstellungen, Exkursionen und die Beteiligung an verkaufsoffenen Sonntagen sowie am Festumzug „50 Jahre Stadt Püttlingen“ und am Kinderferienprogramm konnten wir die Öffentlichkeitsarbeit verbessern und neue Mitglieder gewinnen: aktuell sind es bereits über 500.

Allen, die sich ehrenamtlich für den Naturschutz eingesetzt und unsere Projekte nachhaltig unterstützt haben, vielen Dank. Wir wollen auch 2019 weiterhin aktiv bleiben: z.B.

Donnerstag, 10 Januar 2019, 20 Uhr im NABU-Treff, Neujahrsempfang für langjährige und neue NABU-Mitglieder mit Jahresrückblick

Samstag, 12. Januar 2019, 10 Uhr bis 13 Uhr Anlegen von Laichgewässern für Gelbbauchunken in der Sandgrube Schmeer

Wir wünschen allen NABU-Mitgliedern und –Unterstützern erholsame Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch und erfolgreichen Start ins Jahr 2019, hoffen weiterhin auf eure Anregungen, Unterstützung und Mithilfe.