Störche kommen immer näher

Stolze 25 Brutpaare brüteten 2021 im Saarland,

Storch auf den Nasswiesen im Beweidungsgebiet der Steppenrinder zwischen Etzenhofen und Walpershofen Foto: Christoph Böhme

bisher der absolute Höhepunkt nach der ersten Brutansiedlung 1998 in Homburg-Beeden. Der Schwerpunkt der Vorkommen lag mit 17 Brutpaaren im Saarpfalz-Kreis, gefolgt von fünf Brutpaaren im Landkreis St.Wendel, zwei Brutpaaren im Landkreis Neunkirchen sowie erstmals einem Brutpaar im Landkreis Merzig-Wadern. Insgesamt flogen 45 Jungvögel aus.
Als Grund der weiteren Ausbreitung der Störche wird die geringere Sterberate beim Zug in die Winterquartiere nach Spanien und Afrika sowie das gute Nistplatzangebot in geeigneten Lebensräumen angesehen. Eine weitere Steigerung der Population, insbesondere im noch unbesiedelten Moseltal, wird vorausgesagt. Ebenso wird  von den saarländischen Ornithologen auch an der Unteren Blies noch Kapazität für weitere Weißstorchansiedlungen gesehen. Im dicht besiedelten Regionalverband wird es wohl schwieriger, den NABU-Wappenvogel als Brutvogel anzusiedeln, zur Nahrungsaufnahme sind sie schon oft im Köllertal gesichtet worden.
Bemerkenswert ist, dass die Störche in erheblichem Umfang auch natürliche Brutplätze nutzten. So siedelten neun Brutpaare auf alten, großen Pappeln an der Blies, wo sie eigenständig Horste errichteten, während ansonsten in der Regel gerne künstliche Nistplattformen wie im Köllertal angenommen werden.
Storchenhauptstadt des Saarlandes ist die Kreisstadt Homburg, wo alleine acht Brutpaare auftraten.