1376 Amphibien transportiert

Ab 17. Februar 2021 standen bereits die Amphibienschutzzäune

Amphibien wandern nachts zu ihren Laichgewässern und müssen dabei oft gefährliche Straßen überqueren Foto: NABU

in der Verlängerung der Von-der-Heydtstraße und das war gut so, denn in der ersten Woche wurden bereits 22 Kröten und 50 Molche über die stark befahrene Forststraße transportiert. Am Wildpark Völklingen stand der Schutzzaun erst am 27.2., aber hier setzte die Wanderung auch erst später ein. Die Hauptwanderung fand in diesem Jahr zwischen dem 8. und 14. März statt, als die über 30 Helfer/innen des NABU Köllertal allein 233 Kröten auf der Ritterstraße, und 109 Frösche am Wildpark transportieren mussten. Insgesamt wurden exakt 1376 Amphibien von der NABU-Ortsgruppe Köllertal über stark befahrene Straßen zu ihren Laichgewässern transportiert.
Dabei gab es auf der Ritterstraße einen neuen Rekord, denn dort wurden alleine 1040 Amphibien (92 Frösche, 769 Kröten und 179 Molche) zum Absinkweiher transportiert.
Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt es, dass die Schutzmaßnahmen sich jetzt bereits positiv auswirken, denn es dauert 3 Jahre bis Frösche und Kröten geschlechtsreif werden und sich fortpflanzen können. 2016 und 2017 war die verlängerte Von-der-Heydtstraße wegen der Krötenwanderung gesperrt, seit 2018 wird von der Stadt Saarbrücken und der Stadt Püttlingen gemeinsam der Schutzzaun aufgestellt und von NABU-Mitgliedern betreut. Das dies notwendig ist, zeigt die Zahl der geretteten Tiere: 2018: 903, 2019: 832, 2020: 404 und 2021: 1040.
Viel weniger zu tun gab es diesmal am Völklinger Wildpark, wo hauptsächlich Frösche (236) auf die andere Straßenseite wandern wollten. Insgesamt waren es hier 336 Tiere (54 Kröten, 44 Molche). Hier gab es auch immer schon größere Schwankungen, je nach Wetterlage. Seit 2015 wird der Schutzzaun vom NABU Köllertal betreut, die Zahlen bestätigen, dass dies weiterhin notwendig ist. 2015: 829 Amphibien, 2016: 286, 2017: 708, 2018: 1521, 2019: 367, 2020: 648, 2021: 336.
Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Helfer/innen stetig zunimmt, diesmal waren es exakt 32 Helfer/innen, die täglich die eingegrabenen Eimer überprüften und die darin gefangenen Tiere zum Laichgewässer transportierten. Coronabedingt konnten diesmal keine Schulklassen mithelfen. Die Schutzzäune sind inzwischen abgebaut, in den Laichgewässern tummeln sich jede Menge Kaulquappen und die Rückwanderung der Amphibien zu ihren Winterquartieren erstreckt sich noch bis in den September.