Jetzt wandern sie wieder

Aufgrund der gestiegenen Nachttemperaturen und auch der vielen Regenschauer machen sich jetzt wieder Frösche, Kröten und Molche auf den Weg zu den Laichgewässern

Viele Frösche, Kröten und Molche machen sich jetzt wieder auf den Weg zu ihrem Laichgewässer (Foto: Christoph Böhme)

„Deshalb war es gut, frühzeitig zur Monatsmitte Februar Schutzzäune in der verlängerten Von-der-Heydt-Straße und ab Ende Februar auch am Völklinger Wildpark zu haben“, so Franz Bund, der für den NABU Köllertal den Amphibienschutz koordiniert.
Die jetzt wandernden Amphibien haben in Teichen, Bächen oder Erdhöhlen überwintert und auf ihrem Weg zum Laichgewässer oftmals bereits ihren Partner gefunden. Kröten-Männchen umklammern ihr Weibchen und lassen sich gerne zur Fortpflanzung tragen. So sitzen sie häufig schon im „Doppelpack“ in den Eimern am Schutzzaun, wo sie von den fleißigen Helfer/innen des NABU Köllertal eingesammelt und über die Straße transportiert werden.
In der verlängerten Von-der-Heydtstraße begann die Wanderung bereits in der zweiten Februarwoche und dort sind es hauptsächlich Kröten (549) und Molche (144), die zum ehemaligen Absinkweiher der Grube Luisenthal wandern. Am Wildpark Völklingen begann die Wanderung eine Woche später und dort sind es hauptsächlich Frösche (197) und Kröten (13), die die Straßenseite zum Ablaichen wechseln wollen.
Es wird noch etwa vier Wochen bis Mitte April dauern, bis auch die letzten Lurche ihre Wanderung beenden und die Zäune wieder abgebaut werden können. In den Laichgewässern sind inzwischen große Laichballen von 700 bis 3000 Gallerteiern zu entdecken, die typisch für die Fortpflanzung der Frösche sind. Kröten spannen dagegen Laichschnüre an Pflanzen, die aus 3000 bis 6000 Eiern bestehen. Molche, die ebenfalls transportiert werden, heften 100 bis 300 Gallerteier einzeln an Wasserpflanzen oder Falllaub. Beim Transport der Lurche helfen in diesem Jahr 26 Mitglieder der NABU-Ortsgruppe Köllertal, ein Rekordergebnis, das beweist, dass immer mehr naturbegeisterte Menschen solche Schutzprojekte gerne unterstützen.