Amphibienwanderung in vollem Gange

Der milde Winter und die milden Nachttemperaturen verbunden mit Nebel und Regen 

Klasse 5/1 der Gesamtschule Püttlingen bei der Amphibiensammlung

Auch die Klasse 5/1 der Gemeinschaftsschule Püttlingen mit Klasssenlehrerin Anne Schultheiß half Werner Jungmann vom NABU Köllertal beim Amphibientransport. FOTO: HJ Schmidt

 führten auch in diesem Jahr dazu, dass sich vor allem die Frösche als erste Lurchart auf den Weg zu ihrem Laichgewässer machten. „Deshalb war es gut, dass bereits zum 15. Februar die Schutzzäune in der verlängerten Von-der Heydtstraße und ab 26. Februar auch am Wildpark und am Forsthaus Völklingen standen“, so Franz Bund, der für den NABU Köllertal den Amphibienschutz koordiniert. 
Die jetzt wandernden Frösche haben in Teichen, Bächen oder Erdhöhlen überwintert und haben auf ihrem Weg zum Laichgewässer bereits ihren Partner gefunden. Männchen umklammern ihr Weibchen und lassen sich gerne zur Fortpflanzung tragen. So sitzen sie häufig schon im „Doppelpack“ in den Eimern am Schutzzaun, wo sie von den fleißigen Helfer/innen des NABU Köllertal eingesammelt und über die Straße transportiert werden.
Am Völklinger Wildpark wurden bereits über 800, in der verlängerten Von-der-Heydtstraße über 900 vorwiegend Frösche eingesammelt. Es wird noch etwa 4 Wochen bis Mitte April dauern, bis auch die Kröten als letzte Lurchart ihre Wanderung beenden und die Zäune wiederabgebaut werden können. Unterstützt wurde der NABU Köllertal in diesem Jahr vom Berufsbildungszentrum Völklingen, die jeweils montags mit verschiedenen Klassen den Transport übernahmen. „Für unsere ausländischen Schülerinnen und Schüler war es ein besonderes Erlebnis, über 100 Frösche und Kröten einzusammeln, aus ihrer Heimat kannten sie so etwas nicht“ so Projektleiterin Marianne Schäfer. Auch die Klasse 5/1 der Gemeinschaftsschule Püttlingen machte sich mit Klassenlehrerin Anne Schultheiß auf den Weg zum Völklinger Wildpark, um beim Transport der Amphibien mitzuhelfen. 
In den Laichgewässern sind inzwischen große Laichballen von 700 bis 3000 Gallerteiern zu entdecken, die typisch für die Fortpflanzung der Frösche sind. Kröten spannen dagegen Laichschnüre an Pflanzen, die aus 3000 bis 6000 Eiern bestehen. Molche, die ebenfalls an den Schutzzäunen eingesammelt werden, heften 100 bis 300 Gallerteier einzeln an Wasserpflanzen oder Falllaub. Wer beim Transport der geschützten Tiere noch bis Mitte April mithelfen will, kann sich mit Franz Bund, Tel. 06898-67534 in Verbindung setzen,
E-Mail: nabu-koellertalgmx.de